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Die Energiepreise führen mal wieder zu großen Sorgen und auch bei BASF rückt das Thema in den Vordergrund

Die Ökonomen machen sich wieder verstärkt Sorgen um den Zustand der deutschen Wirtschaft und als ein gewaltiger Risikofaktor werden dabei hohe Energiepreise angesehen. Auch bei BASF macht man sich über das Thema derzeit Gedanken, und das tut der Aktie des Chemiekonzerns leider überhaupt nicht gut.

Der BASF-Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat bezeichnete die hohen Energiepreise gegenüber der Zeitung „Mannheimer Morgen“ als eine „Riesenherausforderung“. Er sieht auch keinerlei Anzeichen dafür, dass diese in absehbarer Zeit verschwinden werden und warnt damit indirekt vor großen Herausforderungen mit denen BASF BAS in den kommenden Monaten zu kämpfen haben dürfte. Gleichzeitig ruft Horvat die Politik dazu auf, endlich bessere Rahmenbedingungen zu schaffen.

Da auf Letzteres allerdings bekanntlich nicht unbedingt Verlass ist, ruft der Betriebsratsvorsitzende auch zu einem Umbau des Stammwerks auf, um dieses mehr auf eine Produktion einzustellen, welche gleichzeitig klimaneutral und wettbewerbsfähig ist. Das klingt zumindest nicht resigniert, was vielleicht schon mal ein gutes Zeichen ist. Bei den Aktionären beherrschten am Mittwoch aber ganz klar die Sorgen das Geschehen.

Die BASF-Aktie rutschte gestern um schmerzhafte 3,4 Prozent in die Tiefe und verschlechterte sich damit bis auf magere 44,42 Euro. Das Papier steht schon seit einer Weile wieder unter Druck und neuerliche Konjunktursorgen sowie schwache Vorgaben aus China scheinen den Abwärtstrend weiter anzutreiben. Mit einem neuen Tiefststand im laufenden Jahr rücken schon als überwunden geglaubte charttechnische Widerstände wieder in den Fokus.

Schlechte Voraussetzungen für BASF

Der Gegenwind für BASF nimmt wieder zu, und das sowohl beim Tagesgeschäft als auch an den Börsen. Immer neue Warnungen von Ökonomen vor einer tiefen Rezession haben den Bullen den Wind aus den Segeln genommen. Auch wenn es von BASF selbst zuletzt keine neuen Hiobsbotschaften zu hören gab, so lassen sich die Auswirkungen des derzeitigen Sentiments an den Märkten auf die Aktie kaum leugnen.

01.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler