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Öko statt Kohle - Ostdeutscher Versorger Leag macht 180-Grad-Wende

Der ostdeutsche Braunkohlekonzern Leag will sich strategisch neu aufstellen und Milliardensummen in Erneuerbare Energien investieren. Im Lausitzer Bergbaurevier sollen bis 2030 Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von sieben Gigawatt errichtet werden, kündigte Leag-Chef Thorsten Kramer am Donnerstag an. Mit dem erzeugten Ökostrom könnten rein rechnerisch vier Millionen Haushalte versorgt werden. Ende 2025/Anfang 2026 könnten Solaranlagen mit einer Leistung von einem Gigawatt in Betrieb gehen.

Es stehe eine frühere Bergbau-Fläche von 33.000 Hektar zur Verfügung, erklärte Kramer. Das Projekt solle auch Speicher und Wasserstoffanlagen umfassen. Die Investitionen bezifferte die Leag auf mehr als zehn Milliarden Euro. "Wir werden das, was wir vorhaben, zu einem großen Teil auch selbst finanzieren", erklärte Kramer. Das ganze Projekt sei ein starker Jobmotor für Ostdeutschland. "Und es hilft, Energie wieder bezahlbar zu machen."

Die Leag mit Sitz in Cottbus beschäftigt heutzutage rund 7.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist aus den früheren ostdeutschen Braunkohletagebau und Kraftwerken des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall (VATN.UL) hervorgegangen. Es gehört dem tschechischen Konzern EPH und dem Investor PPF.

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